Für einen Wettbewerb des New Yorker Museum of Modern Art entwickelten Charles Eames und Eero Saarinen 1940 einen Stuhl mit einer neuartigen, dreidimensional verformten Sitzschale aus Sperrholz. Die Produktion scheiterte jedoch an den fehlenden technischen Voraussetzungen. Das Sperrholz ließ sich nur selten erfolgreich in eine dreidimensionale Form pressen. In den folgenden Jahren konzentrierten sich Charles und Ray Eames auf die Entwicklung eines neuen Verfahrens.
Die Plywood Chairs DCW (Dining Chair Wood), LCW (Lounge Chair Wood) und die Versionen mit Metallbeinen, also DCM (Dining Chair Metal) und LCM, sind das Ergebnis dieser jahrelangen Experimente. 1945 griffen Charles und Ray Eames erneut die Idee einer aus Sperrholz geformten Sitzschale auf, ohne zu befriedigenden Lösungen zu gelangen. Deshalb verzichteten Sie auf die multifunktionale Schale und lösten Sitz und Rücken in separate, frei artikulierte Elemente auf, die über ein Rückgrat (Gestell) miteinander verbunden sind. Jedes Teil ist auf eine klar definierte Funktion reduziert, die es mit einem Minimum an Material optimal erfüllt. Mit dem Holz verschweißte Gummischeiben, »schock mounts«,verbinden Sitz und Rücken mit dem Gestell.
Das Original des LCM Stuhls wurde 1945 von Charles und Ray Eames entworfen und wird seit 1957 als 1:1 Modell von der Herman Miller Furniture Company, Zeeland/Michigan/USA und der Vitra International AG, Basel/Schweiz, produziert.
Die hier angebotene Miniatur von Vitra (Maßstab 1:6) besteht aus schwarzem Schichtholz und vernickeltem Stahlrohr.